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Psoriasis

Psoriasis
Urheber: tharakorn / 123RF Standard-Bild

Psoriasis – Die gemeine Schuppenflechte auf der Hautoberfläche

Psoriasis oder auch Schuppenflechte genannt, ist eine Entzündungskrankheit der Haut. Sie ist gutartiger Natur und verläuft meistens chronisch. Verantwortlich für diese Krankheit sind Defekte der Abwehrzellen des eigenen Körpers. Bei der Psoriasis kann sein, dass die Symptome ein geringes Ausmaß haben, sodass sie den erkrankten Menschen nicht stören. Aber sie können auch sehr ausgeprägt sein und bedeuten so eine Einschränkung in der Qualität des Lebens. Die Erkrankung hat verschiedene Erscheinungsformen und tritt auch in unterschiedlichen Gebieten des Körpers auf. Nicht bloß die Haut wird betroffen, selten kann auch die Schleimhaut, oder sogar die Gelenke davon betroffen werden. Das nennt man Psoriasis-Arthritis. Eine Ansteckungsgefahr besteht bei der Schuppenflechte nicht, allerdings ist sie erb bar. Ist bereits ein Familienmitglied an Psoriasis erkrankt, besteht für die anderen Mitglieder eine höhere Gefahr daran ebenfalls zu erkranken. Nahezu zwei Millionen Leute sind in der Bundesrepublik an unterschiedlichen Arten der Psoriasis erkrankt. Herren und Damen sind in derselben Art betroffen, auch tritt die Erkrankung in allen Altersklassen auf. Für die Ausbildung einer Gruppenflechte sind genaue Gründe noch nicht auffindbar.

Hautkrankheiten beim Hautarzt behandeln lassen

Das Ausbrechen der Krankheit liegt nicht unbedingt vor, wenn in den Genen die Veranlagung vorliegt. Abgesehen von den genetischen Veranlagungen kommen unterschiedliche Motive infrage, die zum ersten Auftritt führen können, oder die weiteren Schübe entstehen lassen. Besonders Infektionen mit Streptokokken, einige Arzneimittel und Stress können eine Schuppenflechte herbeiführen. Bei einer Psoriasis treten die Krankheitszeichen in Schüben auf, vordergründig als flächige Hautentzündung. Oft sind die Kopfhaut, die Kreuzbeingegend, die Ellbogen und die Knie betroffen von auffälligen Hautrötungen mit starker Bläschen- oder Schuppenbildung. Manchmal treten die Anzeichen auch an Hand- und Fußflächen oder am ganzen Körper mit kleinen Flecken auf. Zwischen Tagen und Jahren kann die Dauer der Schübe liegen. Die Sehnen und Gelenke, die befallen sind, schwellen scherzvoll an und die normale Beweglichkeit verliert sich. Am äußeren Bild der Erscheinung stellt der Hautarzt die Diagnose. Meist ist es nicht erforderlich, eine Gewebeprobe zu entnehmen. Eine Heilung gibt es für die Psoriasis nicht, dennoch kann man die Symptome mit den heutigen verwendbaren Behandlungsmethoden effektvoll lindern oder eine Zeit lang beinahe verschwinden lassen. Seit dem die krankhaften Mechanismen in der Psoriasis-Haut erkannt wurden, spielt die Modulation des Abwehrsystems eine verstärkte Rolle. Bei der Therapie passt der Arzt das Alter, den Gesundheitszustand und die Lebensgewohnheiten des Patienten individuell an.

Schuppenflechte richtig behandeln

Mediziner glaubten bis vor einigen Jahren, dass für den Anfang einer Schuppenflechte eine überschießende Hauterneuerung verantwortlich sei. Die Erneuerung der Haut ist ein gewöhnlicher und wichtiger Vorgang, dabei wandern die Zellen der oberen Hautschicht gemächlich an die Oberschicht. Dort beginnen das Absterben und die Verhornung. Sind die Hautgebiete an Schuppenflechte erkrankt, wandern die Hautzellen in wenigen Wochentagen an die Oberfläche und werden dann viel schneller als bei gesunden Menschen abgestoßen. Nun weiß man aber, dass der Anlass für die Schuppenflechte eine gestörte Immunabwehr ist. Die vermehrte Hauterneuerung ist nur die Folge davon. Es ist bekannt, dass eine Schuppenflechte erstmalig durch bakterielle Infektionen ausgelöst werden kann. Erstmalig tritt die Schuppenflechte oftmals nach einer Streptokokken-Halsentzündung auf. Das liegt daran, dass die Eiweißstrukturen der Bakterienoberfläche und die Zelloberfläche der Keratinozyten der Haut eine große Ähnlichkeit haben. Beide kann das Immunsystem des Erkrankten nicht unterscheiden. Das Entstehen der Schuppenflechte ist nur zum Teil analysiert. Gewiss ist allerdings, dass mit den Erbfaktoren, die Veranlagung weitergegeben wird. Tragen beide Elternteile die Erbanlage für die Schuppenflechte in sich, dann besteht die Möglichkeit, dass das Kind wahrscheinlich zu etwa 40 Prozent erkrankt. Wenn das Gen nur ein Elternteil in sich trägt, erkrankt der Nachkomme zu 8 Prozent. Allerdings bestimmen nicht nur die Gene, ob es zum Ausbrechen der Schuppenflechte kommt, hinzu müssen die äußeren Auslöser kommen. Aber ebenfalls ohne diese Vorbelastung können Personen an der Schuppenflechte erkranken. Die Psoriasis ist eine Hautkrankheit und beschränkt sich nicht nur auf die Hautaußenschicht. Kommt die psoriatische Entzündung an der Gelenksinnenhaut an, nennt man das Psoriasis-Arthritis.

Diese Erkrankung verläuft in Schüben und hat auch Phasen ohne Beschwerden. Ungefähr 5 Prozent der an der Schuppenflechte erkrankten, leiden an der Psoriasis-Arthritis. Die Medizin unterscheidet drei Varianten dieser Erkrankung, den Peripheren asymmetrischen Typ, den Peripheren symmetrischen Typ und den Axialen Typ. Psoriasis-Arthrititiker erkranken meistens an der asymmetrischen, schmerzvollen Anschwellung und Hemmung in der Bewegung der Gelenke von Fingern und Zehen. Bei dem Axialen Typ entzünden sich die Wirbelsäule oder Kreuzbein-Darmbeingelenke des Beckens. Das kann sich zu einer Gelenkversteifung entwickeln.



Autoren & Experte:
Wissenschaftlicher Beirat: Prof. Dr. med. Hermann Eichstädt, Berlin. Facharzt Innere Medizin & Kardiologie, Lebenszeitprofessor i.R. der Charité Berlin. Geschäftsführender Vorstand der Berlin- brandenburgischen Gesellschaft für Herz- und Kreislauferkrankungen e.V.
Journalist: Horst K. Berghäuser
Heilpraktiker: Felix Teske

Literatur, Quellen und Verweise:
Rationelle Diagnostik und Therapie in der Inneren Medizin
Thieme Verlag
Praktische Labordiagnostik - Lehrbuch zur Laboratoriumsmedizin, klinischen Chemie und Hämatologie
Grönemeyers Buch der Gesundheit
Hallesche Krankenversicherung

Letzte Änderungen auf dieser Seite fanden am 18.03.2019 statt.


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